In meiner Reihe „Shoot & Shock – Die Macht des Bildes“ widme ich mich Fotografien, die mehr sind als flüchtige Momentaufnahmen – es sind Bilder, die entscheidende Augenblicke festhalten und für die Ewigkeit dokumentieren. Das ikonische Bild von Albert Camus, aufgenommen von Henri Cartier-Bresson 1944, fängt nicht nur eine Persönlichkeit ein – es reflektiert eine Ära und einen tiefgründigen, inneren Konflikt. Dieses Porträt steht exemplarisch für den Kampf eines Denkers, dessen Fragen nach Sinn und Moral bis heute nachhallen. Es erinnert daran, wie eng Kunst, Philosophie und Geschichte miteinander verwoben sind – und wie ein einziger Moment zeitlos bleiben kann.
Das Bild der Woche: Stille trägt viele Gesichter
Das Bild der Woche
Ein junger Blick, irgendwo zwischen Kindheit und Erwachsenwerden. Die Mütze tief ins Gesicht gezogen, der Ausdruck ernst, fast verloren. Was ihn bewegt, bleibt im Verborgenen – und gerade das macht dieses Bild so stark. Es erinnert uns daran, dass nicht jedes Gefühl laut ist. Manche Gedanken sind schwer und still. Und manchmal liegt in genau diesem Schweigen eine ganze Welt.
Verantwortung vor dem Auslöser – die ethische Pflicht von Fotojournalisten
StoryFotojournalismus ist mehr als nur das Festhalten eines Moments. Er bedeutet, Teil eines Prozesses zu sein, der die Öffentlichkeit informiert, berührt und oft auch bewegt. Hinter jedem Bild steckt eine komplexe Entscheidung, die ethische, gesellschaftliche und persönliche Dimensionen hat. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen – nicht nur für das Bild selbst, sondern auch für die Menschen, die darauf zu sehen sind, und für die Wirkung, die das Foto entfaltet. In Zeiten von Informationsflut und visueller Überforderung sind Fotojournalisten gefordert, mit Bedacht zu wählen, was sie zeigen und wie sie es zeigen. Ihre Arbeit hat direkten Einfluss darauf, wie Geschichten erzählt und welche Wahrheiten sichtbar werden – eine Verantwortung, die weit über das reine Ablichten hinausgeht.
Kein Filter, kein Skript – nur die Realität: Die kompromisslosen Bilder von Magnum Photos
StorySie standen an den Brennpunkten der Weltgeschichte – oft mit nichts als einer Kamera und der Überzeugung, dass ein Bild Wahrheiten zeigen kann, die Worte nicht erfassen. Als Magnum Photos 1947 von einer kleinen Gruppe visionärer Fotografen gegründet wurde, veränderten sie nicht nur die Praxis des Fotojournalismus – sie stellten seine Grundprinzipien infrage. Wie erzählt man Realität in Bildern – ohne sie zu verfälschen? Wie nah darf ein Fotograf dem Geschehen kommen – und wie viel Distanz braucht es, um gerecht zu berichten? Magnum wurde zur Antwort auf genau diese Fragen – und zur Heimat einiger der einflussreichsten Bildchronisten des 20. und 21. Jahrhunderts.
Zoos in der Kritik: PETA-Protest vor Tierpark Hagenbeck
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Aus dem Archiv: Fotos zwischen Mut und Gefahr – Nasser Alzayed und der syrische Bürgerkrieg
Aus dem ArchivAls erster Beitrag unseres neuen Formats „Aus dem Archiv“ präsentieren wir einen Text aus dem Jahr 2017, der die bewegende Geschichte von Nasser Alzayed erzählt – einem Fotografen und Überlebenden aus Daraa, der den Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs dokumentierte. Seine Bilder zeigen den Mut und die Schrecken einer Zeit, die für viele verloren schien. Auch heute, mehr als ein Jahrzehnt nach Beginn des Konflikts, prägen Krieg, Flucht und humanitäre Not die Situation in Syrien weiterhin. Noch immer kämpfen Menschen wie Alzayed und seine Familie ums Überleben, und die Hoffnung auf Frieden bleibt ein fernes Ziel. Dieser Bericht verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart und macht eindrücklich klar, warum der Syrien-Konflikt uns alle betrifft.
Throwback Friday: Das neue Format „Aus dem Archiv“ ist da!
Allgemein
Ab sofort gibt es jeden Freitagmorgen einen Blick zurück: In der neuen Rubrik „Aus dem Archiv“ veröffentliche ich ältere Texte von mir – Reportagen, Interviews und Bildgeschichten, die in den letzten Jahren in verschiedenen Zeitungen und Magazinen erschienen sind. Einige dieser Beiträge haben nichts an Aktualität verloren, andere erzählen von Momenten, die inzwischen Geschichte sind – aber alle liegen mir persönlich am Herzen. Ich freue mich, sie hier nach und nach zugänglich zu machen.



